VfB Linz II - SV Melsbach 1:1 (1:1)

Sonntag, 29.10.2006

Rhein-Zeitung

Linz II und Melsbach trennen sich Remis
Kropf und Specht treffen für Ihre Teams - Deriks Abseitstor erregt die Gemüter

LINZ. Es war wahrscheinlich kein Spitzenspiel, das die wenigen Zuschauer auf dem Linzer Kaiserberg zu sehen bekamen. Melsbachs Torwart und Vorsitzender Heiko Bäsch sprach nachher von "einer sehr intensiv geführten Partie". Womit er wohl recht hatte, denn die Qualitäten beim Spiel in der Fussball-Kreisliga B Nord zwischen dem VfB Linz II und dem SV Melsbach, die 1:1 (1:1) endete, lagen vor allen Dingen in den engen Zweikämpfen.

Erst das 0:1 in der 28. Minute schien die "Lebensgeister" der Akteure zu aktivieren. Ausgangspunkt war eine kurz ausgeführte Ecke von Melsbachs Martin Twesten, der Marcel Kropf bediente. Dieser wurde nicht entscheidend gestört und hatte mit einem "Flatterball" Erfolg. Es war der erste echte Torschuss des Spiels.

Melsbach blieb tonanagebend, und Mischa Anhäuser hatte nach einem Doppelpass mit Alim Derik die große Chance zum zweiten Treffer (35.). Kurioserweise fiel genau in diese Phase der Ausgleich, der SVM-Trainer Michael Fischer erregte: "Wir hatten Eckball und lassen uns dann so ein Ding rein machen." Die Gastgeber hatten sich nämlich nach besagter Ecke den Ball geschnappt, und Patrick Specht vollendete den Konter zum 1:1 (36.). Linz hatte danach seine beste Phase, ohne jedoch eine hochkarätige Möglichkeit herausspielen zu können.

Anhäuser erzielte in der 52. Minute noch ein Tor, das dann doch keines war, weil er im Abseits stand. Fünf Minuten später setzte sich der unermüdliche Alim Derik durch, flankte den Ball von der Grundlinie zurück, jedoch versagten Florian Walsdorf aus kürzester Entfernung völlig frei stehend die Nerven. Die gleiche Situation, wieder eingeleitet von Derik, konnte auch Anhäuser nicht mit Erfolg verwerten. Die letzte Minute erhitzte dann doch noch einmal die Gemüter. Bei einem Zweikampf im Strafraum des SVM verletzte sich ein VfB-Akteur und der Ball wurde aus der Gefahrenzone gebracht. An der Mittellinie schnappte sich Anhäuser die Kugel und sprintete auf das Linzer Tor zu, spielte sie auf Derik zurück, und der drückte zum vermeintlichen Siegtreffer ein. Aber Schiedsrichter Robert Sorg hatte Derik im Abseits gesehen und versagte so dem SVM die drei Punkte. "Letztendlich können wir mit dem einen Punkt gut leben. Der Einsatz meiner Mannschaft hat mich heute aber nicht zufrieden gestellt," zog der Linzer Trainer Carsten Wolf ein Fazit. Wesentlich enttäuschter war dagegen Fischer, Coach des Neustadt-Verfolgers: "Wir waren gut aufgestellt, haben gut gespielt und dem Gegner kaum etwas zugelassen. Doch es nutzt nichts, wenn wir die Tore nicht machen. Bei der Aktion zum Schluss hatte der Schiedsrichter keine Courage, das Tor zu geben.".

Fpr den SVM spielten: Bäsch - Anhäuser, Tweseten, Seemann (45. Tiefenau), Kocevski, Vonau, (52. Saar), Walsdorf, Kahlenbach, Derik, Kropf (65. Schütz), Tezcan.

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